Tote Straßen

Das große Straßensterben: Wenn Poller alles kaputt machen

Kaum werden Poller aufgestellt, ist es aus mit dem pulsierenden Leben in unseren Städten. Da, wo früher Autos frei rollten und der Verkehr floss, herrscht plötzlich Ruhe und Platz für Cafés, Spielplätze und Menschen, die sich ohne Angst vor Verkehrslärm unterhalten können. Das mag zwar nett klingen, aber wer denkt dabei an das wahre Leben der Straße?

Die Straße stirbt, wenn Autos nicht mehr im Sekundentakt vorbeirauschen können. Denn ohne den ständigen Sound von Motoren und das Rauschen der Reifen verliert die Straße ihre Seele. Die Geschäfte? Die bekommen zwar mehr Kundschaft, weil Fußgänger und Radfahrer sich sicherer fühlen, aber was ist schon ein florierendes Gewerbe gegen die romantische Vorstellung einer vollen Parkbucht? Die Nachbarschaft belebt sich zwar, aber auf Kosten der wahren Helden unserer Zeit: der Pendler und Durchfahrer, die das Stadtbild prägen.

Niederbarnimstraße ist Tot 🪦

Studien mögen zwar belegen, dass Verkehrsberuhigung gut fürs ansässige Gewerbe ist und die Nachbarschaft belebt, aber wer will schon eine lebendige, sichere Straße mit mehr Umsatz für die Geschäfte und weniger Unfällen? Das ist doch langweilig! Lieber ein bisschen mehr Lärm, ein paar mehr Ausweichmanöver und das wohlige Gefühl, dass jederzeit ein Auto um die Ecke schießen könnte. Das ist echte Stadtkultur – und die stirbt, wenn Poller das Leben auf der Straße allzu sehr genießen lassen.

  1. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/_inhalt.html

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